Das Credit-System funktioniert nicht. Das einzige wozu es mich in letzter Zeit gebracht hat ist, da ich ständig weniger Download als Upload hatte, alle meine Dateien aus dem Share zu nehmen. Und das machen viele Leute, da der Download dadurch erheblich schneller wird, und nur an das Gute im Menschen zu appelieren ist utopisch. Wenn man Credits bei eine Clienten sammelt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man ihn wieder sieht sehr gering bzw. man muss trotzdem lange in einer 5000 Queue anstehen. Außerdem werden sehr häfig durch Neuinstallation von eMule die Credits gelöscht.
Der Download im eMule startet erst nach ca. 20 Minuten bis einer Stunde und dann meist von Nicht-eMule-Clienten. Beim eDonkey meist schon direkt nach dem Hash-Vorgang.
Der Upload wird unnötig durch Public-Keys erhöht und sie machen es den Gegner der Tauschbörsen sehr einfach einen einwandfrei zu indentifizieren.
Seltene Dateien lädt man meistens nur von eDonkey Clients da diese eine Queue per File haben und bei den eMule Clienten die Queue fast immer überfüllt ist oder man auf Platz 4599 landet.
Ich habe selbst an einer populären Datei zwei Wochen mit dem Muli geladen während die mit eDonkey dank Horde innerhalb von zwei Tagen fertig war. Und das ist bei allen populären Dateien so.
Wenn wir uns jetzt die Punkte ansehen, was liegt da näher als das Credit System aufzugeben. Horde ist ein viel effektiverer Leecher-Schutz als das Credit-System und für die Benutzer viel effizienter. Man bekommt immer so viel Download wie Upload. Man spürt sofort Ergebnisse und es würden nicht mehr so viele Leute über zu niedrigen Download klagen. Man muss selbstverständlich die Horde-Slots auf beispielsweise die hälfte begrenzen und nur Horde für eine Datei zulassen, aber das wäre immer noch effektiver als jetzt. Der Overhead würde reduziert werden, da auf den ganzen Identifikations-Quatsch verzichtet werden könnte, populäre Dateien würde schneller fertig gestellt werden und auch seltene, da dafür auch Horde verwendet werden könnte. Außerdem könnte man auf die großen Queue verzichten, da das Credit System unnötig geworden ist, und ein Queue-Per-File System einführen, wodurch seltene Dateien mindestens so gut verteilt werden wie heute.
Außerdem bringt es damit nichts mehr seinen Share zu leeren. Man hat keinen Vorteil mehr davon und man hat auch mehr Nachteile wenn man den Upload ausschaltet. Somit ist eine Horde- und Queue-Per-File-System wesentlich effizienter als das eMule-Credit-System. Auch hätte Nicht-Flatrate-Nutzer Vorteile.
Ich finde es auch schlecht, dass eDonkey andere Clienten auschließt und irgendwelche neuen Chunk-System einführt, aber man muss, gerade als Open Source Client, mit der Zeit gehen, Fehler eingestehen und bessere Entwicklungen einbauen als an einem alten maroden System festzuhalten.
Man kann ja an allem festhalten nur das Credit-System und die riesigen Queue aufgeben und ein eigenens Horde und ein Queue-Per-File-System integrieren. Der Download wird im Schnitt effizienter sein als bisher. Außerdem werden die Leute im Schnitt mehr sharen und mehr uploaden als bisher bzw. der Overhead wäre niedriger.
Auch wenn die Idee von Metamachine stammt, heißt das noch lange nicht, das sie schlecht ist.
Versteht mich bitte nicht falsch, eMule ist der bessere Client, aber eDonkey hat das bessere System.
Man könnte ja während der Anfangsphase einfach eine Option anbieten über die man wählen könnte entweder 5000.-Queue und Credit-System oder Queue-Per-File-System mit Horde.
CU
Mr Faber
This post has been edited by Mr Faber: 11 November 2003 - 08:16 PM